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Bali vs. Lombok – ein Vergleich der beiden Inseln

Bali ist seit einigen Jahren ein beliebtes Reiseziel, sowohl für Individual- als auch Pauschalreisende. Doch inzwischen zieht es immer mehr Urlauber nach Lombok, die bisher noch unbekanntere Nachbarinsel von Bali.

Im vergangenen Jahr waren wir auf Bali, Nusa Lembongan und Gili Trawangan. Die drei Schwesterninseln Nusa Lembongan, Nusa Penida und Nusa Ceningan haben uns sehr gut gefallen, da sie noch nicht so sehr vom Tourismus geprägt waren (weitere Infos findet ihr hier).

Dieses Feeling haben wir uns nun auch von Lombok erhofft. Doch kann es mit Bali und den dazugehörigen kleineren Inseln mithalten? Um euch die Entscheidung bei eurer Planung ein wenig zu erleichtern, haben wir die beiden Inseln mal in ein paar Aspekten  verglichen.

Klima

Bali ist für sein tropisch heißes Klima bekannt. Von November bis April herrscht dort Regenzeit. Wir waren von Mitte April bis Anfang Mai dort und hatten in 3 Wochen nur 2-3 Tage Regen.

Auch auf Lombok dauert die Regenzeit von November bis April. In den zwei Wochen von Ende April bis Mitte Mai hatten wir einen Tag Regen. Die Temperaturen hielten sich konstant um die 33 Grad, auch nachts fielen sie nicht unter 25 Grad. Allerdings ist das Klima auf Lombok etwas trockener, was die Hitze für viele Urlauber angenehmer scheinen lässt.

Natur

Der Klimaunterschied zeigt sich auch im Landschaftsbild.

Bali ist bekannt für seine Reisfelder, die man vor allem rund um Ubud entdecken kann.

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Wer wie ich Palmen liebt, für den ist Lombok perfekt. Auf der gesamten Insel kommt man immer an wieder unzähligen Palmenplantagen vorbei. Besonders zum Sonnenuntergang sind diese Plätze unvergleichlich schön.

Genauso wie auf Bali, kann man im Norden Lomboks ebenfalls wunderschöne Wasserfälle bestaunen. Von Sanur aus erreicht man sie nach einer 1,5 stündigen Wanderung.

 

Vulkantrekking ist auf beiden Inseln möglich. Auf Bali ist der Mount Batur innerhalb eines Tages zu besteigen. Für den Mount Rinjani auf Lombok werden 2-3 Tage benötigt.

 

Infrastruktur

Beide Inseln haben einen internationalen Flughafen, der von Singapur jeweils in 2,5 Stunden erreichbar ist.

Auf Bali gibt es zwar viele Straßen, diese sind oft jedoch nicht gut ausgebaut. Auch kommt es sehr häufig zu „Traffic Jam“, welcher in den meisten Fällen durch Zeremonien der Hindus verursacht wird. Auf Bali herrscht wirklich viel Verkehr, die Rollerfahrer nutzen teilweise sogar den Bürgersteig um voranzukommen.

Auf Lombok gibt es weniger Straßen, dafür sind diese sehr gut ausgebaut. Auch hier herrscht viel Verkehr und Rollerfahren stellt eine Mutprobe da. Wir haben uns dagegen entschieden und sind auf Taxis umgestiegen. Aber auch dabei konnte man sich nie 100% sicher fühlen, da auch in Kurven und an Steigungen einfach überholt wird.

Auf beiden Inseln gibt es keine Vorgaben, wer welches Fahrzeug fahren darf. Daher sind schon kleine Kinder auf dem „Roller“ – einer 125er Maschine unterwegs. Durch Hupen wird auf sich aufmerksam gemacht. Die Einheimischen versichern einem jedoch immer wieder, dass kaum Unfälle passieren und wir haben zum Glück tatsächlich nichts Schlimmeres mitbekommen.

Religion

Auf Bali ist der Großteil der Bevölkerung Hinduistisch. Überall auf der Insel kommt man an Tempeln vorbei und sieht auf den Straßen kleine Opfergaben liegen. Überall duften Räucherstäbchen. Dadurch wird ein einmaliges Flair auf der gesamten Insel versprüht.

Die Inselbewohner sind super ehrlich und freundlich.  Man braucht keine Angst haben, beklaut oder betrogen zu werden.

Lombok ist hingegen muslimisch geprägt. Pro Kilometer wurde eine Moschee erbaut. Sobald man die Touristengegegend (zB Senggigi) verlässt, sollte man schon genau darauf achten wie man sich kleidet. Selbst eine kurze Hose und T-Shirt bei Frauen wurden  nicht gerne gesehen und man hat schon mal ein paar skeptische Blicke der Männer geerntet.

Die Menschen waren zwar im Großen und Ganzen alle freundlich, aber sind nicht mit den Balinesen zu vergleichen.

Preise und Shopping

Auf Bali waren wir vom Shoppingerlebnis total begeistert. In der Kuta-Gegend gab es ganze Einkaufsstraßen mit Souvenir- und Kleidungsgeschäften. Dazu die verschiedenen Märkte auf denen man Handwerkskunst kaufen konnte. Auch die Supermärkte waren teilweise riesengroß und boten alles an, was man sich so vorstellt.

Auf Lombok ist die Auswahl kleiner. In Senggigi gibt es einen Art Market, der jedoch nur aus ein paar Souvenir-Geschäften besteht, die zum größten Teil alle das gleiche Angebot haben.

Außerdem gibt es noch ein großes Souvenirgeschäft „Sasaku Oleh Oleh Market“ zwischen Senggigi und Mataram. Dieser Markt wird sogar von Busreisegruppen angefahren, ist klimatisiert und hat fixe Preise (z.B. T-shirt 6 €, Hose 5 €).  Dort habe ich auch endlich Kokosblütenzucker gefunden, den es sonst wohl nur auf den traditionellen Märkten auf Lombok zu kaufen gibt.

Tourismus

Der Tourismus ist auf Bali eindeutig schon weiter vorangeschritten. Es gibt viele touristische Orte, an denen man Essen, Einkaufen und Feiern gehen kann.

Auf Lombok ist vor allem Senggigi bereits touristisch entwickelt. Dort gibt es neben Homestays auch schon größere Hotelketten und Luxuskomplexe. Fährt man jedoch durch das Land oder besucht Märkte und Einkaufszentren, trifft man kaum auf Touristen.

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Unser Homestay in Senggigi – Villa Jati Mangsit

Umgebung

Beide Inseln haben noch kleinere vorgelagerte Inseln, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.

Im Nordwesten Lomboks liegen die bekannten Gilis: Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air. Im Südwesten lohnt sich ein Besuch der Inseln Gili Asahan und Gili Gede.

 

Von Bali aus bietet sich ein Ausflug nach Nusa Penida, Nusa Lembongan und Nusa Ceningan an.

Fazit

Uns haben beide Inseln gefallen. Auf Lombok haben wir allerdings das Flair vermisst, dass die Balinesen mit ihrer Kultur und Religion versprühen. Daher empfehlen wir jedem, der Bali ohne den Tourismus-Trubel erleben will, die Inseln Nusa Penida und Nusa Ceningan. Wir hoffen, dass diese noch einige Zeit von großen Hotelkomplexen verschont bleiben.

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